Besuch der 8. Klasse in der Suchthilfeeinrichtung Hirtenhof Partenstein


Im Rahmen des Religionsunterrichts (Themenbereiche:Sehnsucht nach LebenSinn suchenundWofür die Kirche da istHilfen zum Leben) besuchten die Schüler der 8. Klasse am

Mittwoch, 18. April 2012, den Hirtenhof in Partenstein. Begleitet wurden sie von ihrem Klassenlehrer Peter Büdel und Religionslehrerin Franziska Büdel.

Der „Deutsche Orden“ ist der katholische Träger des Soziotherapieverbundes Spessart,

zu dem die Suchthilfeeinrichtung gehört. Hier werden suchtkranke Erwachsene auf

ihrem Weg in ein suchtfreies Leben unterstützt, mit dem Ziel, wieder ein möglichst

selbstbestimmtes Leben führen zu können.



Frau Miebach, eine Mitarbeiterin im Hirtenhof, begrüßte uns zusammen mit 3 Bewohnern.

Bei ihrer theoretischen Einführung zum Thema „Sucht“ konnten die Schüler ihr Vorwissen

aus dem Religionsunterricht und dem Fach PCB unter Beweis stellen und noch viel Neues dazulernen.



Dass die Menschen, die im Hirtenhof Hilfe suchen, einen sehr schweren Lebensweg hatten,

erfuhren die Schüler im Gespräch mit den Betroffenen. Sie waren beeindruckt, wie offen und

ehrlich die Bewohner ihre Geschichte mit der Sucht erzählten:Sie versuchen, uns damit zu

warnen!“



Die Schüler hörten, wie schnell man von Alkohol und Drogen abhängig werden kann.

Hier einige Schüleräußerungen:


Ich weiß jetzt, wie schlimm es Suchtkranken ergeht und ich mache mir Gedanken darüber.“

Wir haben gehört, dass man Alles verlieren kann, wenn man von Drogen abhängig ist.“

Mir wird jetzt erst klar, dass Drogen, Zigaretten und Alkohol sehr viel im Körper kaputt

machen und dass man sehr schnell abrutschen kann!“

Ich weiß jetzt, dass man von einer Sucht nicht mehr alleine weg kommt.“

Wenn ich auf Festen bin, werde ich mehr darüber nachdenken, was oder wie viel ich trinke.“




Ganz harmlos sah diese Kiste mit Gebäck, Obst, Senf … aus.

Überrascht waren die Schüler, dass in ganz vielen Lebensmitteln und Hygieneartikeln (z.B. Deo, Zahnpasta) Alkohol enthalten ist und dass Suchtkranke sie nicht benutzen bzw. zu sich

nehmen dürfen.


Man muss schon ganz genau hinschauen, ob hier wirklich kein Alkohol enthalten ist!




Dass viele Mitarbeiter sich gut um die Suchtkranken kümmern“ sahen die Schüler zum

Abschluss noch auf ihrem (leider etwas kurzen) Rundgang durch das Haus.

Suchtkrankheit sehe ich nun anders – ich habe mehr Informationen erhalten!“

Vielleicht (hoffentlich!) hilft unser Besuch im Hirtenhof den Jugendlichen für ihren Umgang

mit Alkohol und Drogen und hoffentlich können dadurch auch einige Vorurteile gegenüber

Suchtkranken abgebaut werden.